All Chemie

Die Ausstellung All Chemie präsentiert Fotografien von Sigmar Polke (1941 – 2010) und Bilder und Objekte von Pamela Rosenkranz (*1979).

All Chemie lädt zu einem Dialog ein zwischen einer Künstlerin und einem Künstler, die zwei verschiedenen Generationen angehören. Die Gemeinsamkeit ist das besondere Augenmerk, das sie auf das Material richten, das unter ihren Händen zu stark evokativen Trägern von verborgenen Bedeutungen wird. Überraschende Wirklichkeitsbezüge stellen sich ein. Poetische Welten öffnen sich, die das Bekannte und das Unbekannte zuweilen kopfüber präsentieren.

Der Titel der Ausstellung verweist auf die Tatsache, dass wir in einer Welt der feinen Partikel leben, wo das unsichtbar Kleine sich mit der Vorstellung vom Weltall vermählt. Hier verkehren sich zuweilen auch Wertungen wie bei den alten Alchemisten und ihrer Lehre: «was oben, so unten». Gerade im künstlerischen Einsatz von hinfälligen Materialien wie Plastikfolie und Petflaschen, die sich bei Pamela Rosenkranz mit Bildwelten von wilder Schönheit verbinden.

Sigmar Polke wiederum klopft die Fotografie in der Dunkelkammer mit unorthodoxer Praxis gegen den Strich und gegen alle guten Regeln listig auf ihre verborgenen Potentiale ab. Von Polke ist die bahnbrechende 41-teilige Arbeit Paris 1971 zu sehen und weitere Solitaire, welche in der Folge seine Malerei wesentlich an die Ufer von neuen Materialexperimenten lenkten.