kuratiert von Lutz & Guggisberg
Schollen aus der Vogelschau
26.10. — 26.04.2026
Die Bechtler Stiftung präsentiert Schollen aus der Vogelschau und zeigt die jüngste Werkgruppe des Künstlerduos, das sich seit über zwanzig Jahren mit der Transformation von Alltagsobjekten in Kunst auseinandersetzt.
Andres Lutz und Anders Guggisberg arbeiten mit Materialien wie Holz, Beton und gefundenen Objekten, die sie in neuen Kontexten anordnen. Ihre Werke umfassen Skulpturen, raumgreifende Installationen, Malerei, Fotografie und Video. Sie regen die Betrachter zur Auseinandersetzung mit Fragen der Konsumkultur, Nachhaltigkeit und dem Wert von Alltagsmaterialien an.
Die Ausstellung thematisiert die Umwandlung gewohnter, gebrauchter Materialien in künstlerische Objekte und stellt die Frage nach der Bedeutung von Ressourcen in einer modernen Gesellschaft. Gebrauchte Materialien werden weiterverarbeitet, veredelt und einem neuen Verwendungszweck zugeführt. So verwandelt sich etwa ein am Straßenrand liegendes Küchengebläse in ein Kongresszentrum und ein kubischer Plastikkübel in eine Skulptur. Diese architektonischen Objekte werden in parkartige, agglomerative Settings integriert – mit Tennisplätzen, Sitzbänken, grünen Robydogkübeln und Brachenstreifen, die auf die moderne, vom Verkehr und der Industrialisierung geprägte Landschaft verweisen: "Dort drüben fängt ein Feld aus Solarpanels an, dahinter der Brachenstreifen und die Autobahneinfahrt – der reguläre mittelländische Schrecken, der aber durch die penible Bearbeitung der beiden sehr fleißigen Künstler einer positiven Metamorphose unterzogen wird." Ergänzt werden die modellhaften, skulpturalen Tischobjekte durch integrierte Videoelemente und eine musikalische Tonebene, die das Spiel von Transformation und Wahrnehmung zusätzlich vertiefen.